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Respekt, Zukunft! Das Zukunftscamp der SPD
Beim Zukunftscamp am Sonntag hat Olaf Scholz seinen Plan für Deutschlands und Europas Zukunft vorgestellt und mit vielen jungen Bundestagskandidierenden diskutiert.
Knapp drei Monate vor der Bundestagswahl machten Olaf Scholz und die Parteispitze klar, wie die SPD die Zukunft Deutschlands und Europas konkret gestaltet will. Mit dabei im Willy-Brandt-Haus waren viele der jungen Direktkandidat:innen: 109 der insgesamt 299 Kandidierenden sind jünger als 40 Jahre.
„Wir haben gesagt: Die SPD muss jünger, weiblicher und bunter werden. Da haben wir gemeinsam geliefert, darauf bin ich stolz“, betonte Generalsekretär Lars Klingbeil zu Beginn des Zukunftscamps. Während viele junge Unionsabgeordnete in der Maskenaffäre ihr Mandat missbraucht und in die eigene Tasche gewirtschaftet hätten, hätten die jungen SPD-Abgeordneten Anstand. Sie hätten stattdessen den programmatischen Anspruch, das Land zum Guten zu verändern. „Unsere Leute treten an für bezahlbare Mieten, für höhere Löhne, für stabile Renten und bessere Pflege. Bei der Union dagegen sieht es so aus, als ob die größte Mission für einige der Kampf gegen das Gender-Sternchen wäre.“
Neue Perspektiven eröffnen
Vizekanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz präsentierte in seiner Zukunftsrede seine Pläne für Deutschland und Europa nach der Bundestagswahl. „Eine ganze Generation ist mit Angela Merkel im Kanzleramt aufgewachsen. Nun hört die Bundeskanzlerin auf und es beginnt eine neue Zeitrechnung. Wir können neue Perspektiven eröffnen“, sagte er. Die Bundestagswahl im September sei die wichtigste Weichenstellung seit 1949. „Die SPD ist eine Partei des Aufbruchs und der Transformation. Das ist Teil unserer DNA seit dem 20. Jahrhundert.“
Aufbruch
Er kündigte an, junge Menschen in den Mittelpunkt der politischen Arbeit stellen zu wollen. Er wolle das Bafög verbessern, damit weniger Studierende verschuldet ihr Studium beenden. Auch will er im Kampf gegen Kinderarmut eine Kindergrundsicherung einführen. Die Wirtschaft werde im 21. Jahrhundert global bleiben, sagt Scholz. Umso wichtiger seien klare Regeln für sozial gerechte Arbeitsbedingungen. In der Welt der Zukunft werde es neue Arbeit geben. „Aber die darf nicht schlecht sein und die darf auch nicht zu schlechten Bedingungen stattfinden. Es muss trotzdem Würde und Gerechtigkeit geben!“
Future Talks mit Expert*innen und Kandidierenden
In vier „Future Talks“ sprachen anschließend die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal sowie junge Kandidierende und Expert:innen über die Themen bezahlbares Wohnen, gerechte Löhne, Klimaschutz und Chancen von Kindern und Jugendlichen.
Bereits am Samstagnachmittag hatte unter anderem Saskia Esken bei einer Pre-Conference zum Zukunftscamp mit jungen Arbeitnehmer:innen und Kandidierenden über die Folgen der Corona-Krise für den Arbeitsmarkt diskutiert. Die SPD sei die Partei der Zukunft, sagte Esken. „Wir sorgen dafür, dass alle jungen Menschen nach der Schule garantiert eine Ausbildung bekommen und dass alle jungen Menschen eine Chance auf ihre Zukunft haben.“